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Sonntag, 24. März 2013

SSV Lommatzsch vs. ESV Dresden II.



23.03.2013; 18 Uhr
Lothar-Krauß Sporthalle
SSV Lommatzsch vs. ESV Dresden II.
Bezirkspokalhalbfinale
Zuschauer: ca. 150


Nach reichlichen 12 Stunden Schlaf meinerseits, weckte mich ein Anruf vom Cojoten. Nach durchdachter Planung für 4 Spiele am heutigen Tag, sollte das Wetter mal wieder alles über den Haufen werfen und so begann der Tag eigentlich erst 18 Uhr mit der oben genannten Partie. Aber nach besagtem Anruf witterte ich schon die Hoffnung die Jungs haben das Internet solange vergewaltigt und noch etwas auf die Beine gestellt, aber dem war leider nicht so, da es keiner für sinnvoll hielt für eine Partie nach Dresden zu fahren. So blieb uns nur noch das Punktspiel von Thomas in Meißen um unsere wöchentliche Dosis Fussball einzunehmen. Einen Bericht über das Übel zu schreiben, was da auf dem Platz gezeigt wurde wäre zu viel des Guten. Da stellte die Showeinlage vom Cojoten, Alcoholmentes und mir in der Halbzeitpause alles bisher gezeigte in den Schatten. Naja ich will darüber jetzt auch keine Worte mehr verlieren, kommen wir also nun zum interessanten Teil des Tages. Kurz vor 4 startete der Bus nach Lommatzsch. Drin saßen: Thomas (ohne Geld), Alcoholmentes (mit Radio), Cojote (mit Lederhandschuhen) und Sheldon (mit Bier). Wer Lommatzsch kennt, weiß das die Stadt mit Bauten, wie 'Stadion', 'Jugendclub', 'Rathaus', 'Altstadt',und 'Kirche' glänzen kann. Allerdings sieht das alles ziemlich abgefuckt aus, wobei die Altstadt mit den engen Gassen sehr zu gefallen wusste. Nur was nützen solche Gebäude, wenn eh kein Schwein hier ist? Fußball wurde heut nicht gespielt, das Rathaus wollte sich auch niemand angucken und auf die glatten Straßen traute sich wohl auch keiner. Tote Hose also. Als wir dann jedoch weiter in Richtung Stadion gingen, erreichte unsere Ohrmuschel einige gröhlende Weiber. Und Tatsache! Aus der nächsten Straße kamen sie dann hervor...ULTRAS LOMMATRA, der Inbegriff von Mentalita Ultra und Pasion Latina im Meißner Land. Hinter der utopisch geilen 'Lummsch' (so nennen die stolzen Einwohner ihre Stadt)-Fahne tummelten sich etwa 30 gewaltbereite Hooligans. Davon waren aber 70 % Mädchen, aber das störte ja Niemanden. Vor der Fahne fuhren noch zwei Mopeds, welche immer sehr weit vorraus fuhren um die Einwohner zu warnen. Das war aber eher sinnlos, da sich ja eh Niemand draußen aufhielt. Nunja, mit geölten Stimmen ging es für die Jugend dann in die Sporthalle zu Ehren Lothar Krauß'. (Hier sollten jetzt einige Information über denn Herren blinkend aufblenden, doch ich fand nichts. Schade). Eine Stunde vor Spielbeginn zeigte die Uhr an, also noch genug Zeit den ULTRAS beim Einsingen zu lauschen. Das 'lauschen' fiel allerdings sehr schwer, da die Trommel viel zu laut war. Im Spiel selbst beschränkten sich die 30 ULTRAS auf dynamisches Liedgut (Nein, das ist nicht positiv gemeint). Hatte aber zu Folge, dass jeder mitsingen konnte der schon mal bei Dynamo war. Die schwierigste Umstellung war dennoch die Farben und Abkürzungen auszutauschen und sinnvoll zu reimen ("Ja wir sind da, das ganze Jahr, für den SSV, Grün und Weiße Helau) - Geschickt gemacht! Auch der Kontrast zwischen laut und leise inklusive Armeinsatz kam nicht zu kurz. Lommatzsch - Dynamo - Die Freundschaft! Nach spannender Schlussphase konnte sich der Gastgeber mit einem Tor Unterschied durchsetzen und feierte den Finaleinzug mit einer Uffta, die Lehmi nicht hätte besser machen können. Als wir dann schon im Bus in Richtung Heimat saßen, schrieb uns die Facebookseite von 'ULTRAS LOMMATRA' noch an und fragte, ob wir ihre Fahne hätten. Da haben sie doch tatsächlich ihre Fahne verloren, hinter der sie noch wenige Minuten zuvor ihre Mannschaft zum Sieg getragen haben. Bitter. Da ist selbst alle Mentalität und Passion nutzlos, wenn man nicht auf das wichtigste Gruppenstück Acht geben kann. Aber irgendwie haben sie sie jetzt wieder. Kann man verstehen, muss man aber nicht.
Der Abend ging jetzt in Meißen erst richtig los, denn es war Kneipennacht! In einer, war aber schon vorzeitig für uns Zapfenstreich, nachdem man sich an einem etwas zu starken Pfeffer-Salz-Bier-Gemisch die Geschmacksknospen zerfetzte. Auf den Humbuck aufmerksam gemacht wurde man vom Nachbartisch.
Genialste Frage hierbei war wohl: "Weißt du wie alt ich in deinem Alter war?" Halleluja!

Bericht: Sheldon